Cornelius Kolig

Vorderberg/ Gailtal 1942 - 2022 Vorderberg/ Gailtal

Cornelius Kolig, 1942 in Vorderberg in Kärnten geboren, ist Maler, Objekt- und Konzeptkünstler. Er ist der Enkel von Anton Kolig und Neffe von Franz Wiegele. Von 1960 bis 1965 studierte Cornelius Kolig an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Dobrowsky, Herbert Boeckl und Max Weiler. Bereits 1963, 1966 und 1969 stellte er bei Monsignore Otto Mauer in der Galerie nächst St. Stephan Röntgenplastiken, Tast- und Temperaturplastiken und Lichtobjekte aus. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland folgten. Seit 1979 arbeitet Kolig in Vorderberg im Gailtal am „PARADIES“, einem als Lebens- und Gesamtkunstwerk gedachten Projekt. Es besteht aus einem Komplex von Gebäuden und Hallen, der Naturräume wie Wiesen, Blumenbeete und Obstgärten und die dort lebenden Tiere mit einschließt. Das PARADIES ist zugleich Werkstatt, Schaulager und Archiv sämtlicher für diesen Ort geplanter Werke. „Was (fragt Kolig) ist denn künstlerisches Schaffen, wenn nicht das Verarbeiten, Veredeln, Verdichten, Destillieren von in der alltäglichen Wirklichkeit Vorgefundenem?“ Von modernen Techniken fasziniert entstehen Gerätschaften und Maschinen, durch die Natur- und Körperinszenierungen ermöglicht werden – „Metallskulpturen, Fotografien und Videos mit Bedienungsanleitungen“, wie er seine Hauptwerke nennt. Im Zentrum seiner Arbeiten stehen tabuisierte primäre Lebensäußerungen wie Sexualität, die Funktionalität menschlicher Ausscheidungen sowie die breite Sinnlichkeit des Aktionistischen. Bildartige Blumenreliefs, meist aus farbintensiven, fleischlichen, aber duftlosen, künstlichen Blütenformen komponiert, verweisen auf die Grundausstattung tradierter Paradiese. "FLUSH bezeichnet bei kolig ein sehr weites begriffsfeld des errötens – von den psychophysischen vorgängen der scham- und zornesröte, vom rot als mechanismus der werbung und der warnung in zoologie und botanik, bis zu den sentimentalen projektionen der vergänglichkeit auf die naturerscheinungen des abendrotes und des glühenden sonnenunterganges." 1

1 Arnulf Rohsmann, "cornelius kolig – das PARADIES, die praxis", in: Cornelius Kolig, Flush. Neue Arbeiten für das Paradies 1985–1990, Klagenfurt 1990, S. 7-16, hier: S. 15


Kiki Kogelnik

Graz 1935 - 1997 Wien

Kiki Kogelnik wurde 1935 in Graz geboren. Ihre Familie übersiedelte kurz nach ihrer Geburt nach Bleiburg in Kärnten. Sie absolviert ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seit Mitte der 1950er-Jahre gehörte sie zur Gruppe der Avantgarde um Otto Mauer, der ihr in dessen Galerie St. Stephan ihre erste Einzelausstellung widmete. Die Bilder dieser Zeit waren noch gänzlich abstrakt. Kogelnik setzte zunächst einzelne Farbflächen gegeneinander, dann wandte sie sich einer eher gestischen Malerei zu und ließ Farbflächen ineinander verrinnen. Figurale Elemente hielten mit Ende der 1950er-Jahre verstärkt Einzug in ihre Bildsprache.

Von der Pop Art-Women-Serie bis zu den Glasköpfen „Venetian Heads“

Seit 1961 lebte Kiki Kogelnik in Amerika und pendelte zwischen New York, Wien und Bleiburg. Kogelnik erlebte in den USA in den 1960er-Jahren die rasante technologische Entwicklung in der Raketen- und Robotertechnik sowie die Entwicklung neuer Materialien hautnah mit. Dieser Zeitgeist mündet in ihrer „Space-Art“ und markiert den Wandel von Kogelniks gestisch-expressiven Malerei hin zu einer collage- und assemblagehaften Bild- und Objektgestaltung unter Einfluss der amerikanischen Pop-Art. Sie arbeitete nun mit Schablonen und verwendete Materialien wie Vinyl und Plastik.

Als Reaktion auf die zweite Welle der Frauenbewegung in den 1970er Jahren, setzte sich Kiki Kogelnik vermehrt kritisch mit dem Frauenbild und weiblichen Schönheitsidealen auseinander. Ihre Kritik formte sie in unterschiedlichen Materialien wie Keramik, Glas und Bronze. In der Serie „Women“ wurden Frauen in künstlichen und überzogenen Posen dargestellt, wie man sie aus Modezeitschriften kennt. Ihre Gesichter waren stets steif und maskenhaft. Das Maskenhafte faszinierte Kiki Kogelnik fortwährend, das Motiv der Maske als stilisierter und anonymisierter Kopf mit zackenförmigen Haaren als markanten Abschluss wurde zu einem immer wiederkehrenden Element.

Mitte der 1990er Jahre begann Kiki Kogelnik erstmals mit Glas in Murano zu arbeiten. Ihre in dieser Zeit entstandenen „Venetian Heads“ sind heute weltberühmt. 1998 zeigte die Österreichische Galerie Belvedere eine große Retrospektive ihres Lebenswerkes. Im Zusammenhang mit dieser Ausstellung wurde ihr posthum das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen.

Kiki Kogelnik, die immer wieder als österreichische Vertreterin der Pop Art bezeichnet wurde, verstarb 1997 in Wien.


Alfred Klinkan

Judenburg 1950 - 1994 Wien

Alfred Klinkan wurde 1950 in Judenburg in der Steiermark geboren. Von 1970 bis 1974 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Mikl und Wolfgang Hollegha. 1976/77 erhielt Klinkan ein Auslandsstipendium für die Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Dort traf er auf den jungen, ambitionierten Galeristen Adriaan Raemdonck, der ihm mit seiner Galerie De Zwarte Panter eine viel beachtete Ausstellungsplattform erschloss. Schon von Beginn an fiel Alfred Klinkan als ein interessanter und eigenständiger Künstler auf, der sich in die zeitgenössische Kunstszene schwer einordnen ließ. 1985 übersiedelte er nach München und richtete sich dort ein Atelier ein.

Alfred Klinkans Bilder führen uns in eine eigene, von phantastischen Tieren und Fabelwesen bevölkerte Welt. Diese Tiere treten in den symbolträchtigen Arbeiten Klinkans jedoch nie allein auf. Ihre Existenz ist durch die Verbindung zum Menschen bedingt, ob in der physischen Einheit mit ihm als Mischwesen oder in einem meist friedlichen Nebeneinander von Tier und Mensch. In Klinkans Spätwerken, den „Tagebuchbildern” aus den frühen neunziger Jahren, rückten vermehrt einzelne Dinge von symbolischer Bedeutung und biografisch fundierte Gegenstände in das Zentrum seiner Bilder. Alfred Klinkan gilt als einer der wichtigsten Vertreter einer „neuen, wilden” Malerei, die sich Anfang der achtziger Jahre speziell in Österreich und Deutschland entwickelte.


Robert Klemmer

Rappoltschlag, Niederösterreich 1938 - 1971 Wien

Robert Klemmer wurde 1938 in Rappoltschlag, NÖ, geboren und ist mit 43 Jahren in Wien verstorben. Er war gelernter Fernmeldemonteur und autodidaktischer Künstler.

Er war im Umfeld des Wiener Aktionismus tätig, ließ sich aber auch von den ersten Erscheinungen der Pop-Art in Österreich beeinflussen. In seinen Werken setzt sich Klemmer mit dem eigenen Körper auseinander, mehr aber mit seiner Person, und der Wahrnehmung auf ihn. Er schafft etliche Doppelgänger seiner selbst in einem zu dieser Zeit seltenen Realismus. Von oben, von hinten, von vorne, immer ist Klemmer selbst zu sehen, ein konkreter Umraum umgibt ihn nur selten.

Auch wenn die Selbstdarstellung das Sujet seiner Bilder bestimmt, wirken diese nicht narzisstisch, sondern vielmehr reflektierend. Im Zuge der Pop-Art-Bewegung beschäftigte sich Klemmer mit der „Mediatisierung der Wirklichkeit“, sodass er Aktionen oder Einblicke seiner Alltagsrealität isoliert und dramatisch übertrieben darstellt.

Klemmer habe sich immer in seine Bilder selbst hineingemalt, erzählt dessen Freund und Filmemacher Kurt Kren. Kren drehte auch während des Begräbnisses des früh verstorbenen Malers den Aktionsfilm „25/71 Klemmer und Klemmer verlassen die Welt“ und warf ihm die Filmrolle ins Grab nach.


Martha Jungwirth

Wien 1940

Zunächst für ihre Zeichnungen und Aquarelle bekannt, malte Martha Jungwirth bald Selbstporträts und widmete sich der Darstellung von Alltagsgegenständen, die in der grafisch virtuosen Umsetzung von elektrischen Haushaltsgeräten (Serie "Indesit") gipfelte. Nach ihrem Studium an der Akademie für angewandte Kunst in Wien von 1956 bis 1963 tritt Jungwirth mit Arbeiten in verschiedenen Medien an die Öffentlichkeit, wie Bleistiftzeichnungen, Aquarelle und Arbeiten in Öl und Tusche, in denen die Künstlerin Abstraktion und Figuration verbindet.

Ihre Reisen wirken als Anreiz, alte Gewohnheiten zu überwinden und sich in unbekannte Realitäten hineinzuentwickeln, was sie dazu veranlasst, diese später in ihrem Wiener Atelier visuell zu verarbeiten. Einen wesentlichen Einfluss auf ihre Kunst stellt eine Reise nach New York in den Jahren 1974/75 dar, die sie zu großformatigen Zeichnungen von gewöhnlichen Haushaltsgegenständen als Symbol für die weibliche Nachkriegsgefangenschaft und gleichzeitiger Dekonstruktion des Objekts selbst veranlasste. Jungwirths Malprozess lässt sich als ein exploratives Oszillieren zwischen dem impulsiven Spiel mit der Farbe auf der Leinwand und einem kontrollierten ästhetischen Einfluss beschreiben. Trotz der Tendenz, zwischen diesen beiden Polen zu schwanken, setzt sich in ihrem Schaffensprozess stets die Intuition durch.

Im Laufe ihrer künstlerischen Karriere erhielt Martha Jungwirth mehrere Auszeichnungen, darunter den Oskar-Kokoschka-Preis 2018. Zu ihren wichtigsten Einzel- und Gruppenausstellungen zählen Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland, Museum Liaunig, Neuhaus, Österreich, Kunsthaus Bregenz, Kunsthaus Zug, Albertina Modern, Wien, Museum der Moderne, Salzburg, Österreich, Leopold Museum, Wien, Österreich, Belvedere 21, Wien, Österreich, documenta 6, Fridericianum, Kassel, Deutschland, Secession, Wien, Österreich, Österreichischer Pavillon Expo 1967, Montreal, Kanada.


Friedensreich Hundertwasser

Wien 1928 - 2000 An Bord der Queen Elizabeth II

Friedensreich Hundertwasser wurde am 15. Dezember 1928 als Friedrich Stowasser in Wien geboren. Nach der Matura besuchte er drei Monate lang die Kunstakademie in Wien und nahm 1949 den Künstlernamen „Hundertwasser“ an. Mit 24 Jahren hatte Hundertwasser seine erste eigene Ausstellung. Er beschäftigte sich nicht nur mit der Malerei, sondern zunehmend auch mit der

Architektur. 1983 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau des Hundertwasser-Hauses in Wien, das am 17. Februar 1985 seinen Mietern übergeben wurde. Hundertwassers farbenreiche Kunst knüpft an das Ornamentale von Gustav Klimt und an die floralen Linien des Jugendstils an, Abstraktes und Gegenständliches arrangierte er zu dekorativen Ensembles. An die Stelle der Linie setzte er die Spirale, die schon früh in seinen Zeichnungen auftauchte und zu seinem Markenzeichen wurde. Auf der Rückreise von einem längeren Aufenthalt in Neuseeland starb Friedensreich Hundertwasser am 19. Februar 2000 an Bord der „Queen Elizabeth II“ an Herzversagen. Er wurde in Neuseeland bestattet.


Gottfried Helnwein

1948 Wien

Gottfried Helnwein wurde 1948 in Wien geboren. Von 1965-69 studierte er an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und von 1969-73 Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

In den 70er Jahren begann er mit der hyperrealistischen Malerei, einem Stil, dem er bis heute treu geblieben ist. In diesem Stil malte er auch zahlreiche Darstellungen von verwundeten und bandagierten Kindern. In diesen Gemälden setzt er sich mit Themen wie Schmerz, Verletzung und Gewalt auseinander. Auch tabuisierte und irritierende Themen der jüngeren Geschichte, insbesondere des Nationalsozialismus, werden von ihm dargestellt. Ab 1980 dienen ihm Porträtfotos von Idolen des 20. Jahrhunderts wie Elvis, Mick Jagger, James Dean und Marilyn Monroe als Grundlage für seine fotorealistischen Gemälde. Er wurde mit zahlreichen Einzelausstellungen geehrt und seine Werke befinden sich in renommierten Sammlungen und Museen auf der ganzen Welt, wie dem Albertina Museum, Wien, dem Deutschen Historischen Museum, Berlin und der Smithsonian Institution, Washington DC.


Gerda Gruber

Bratislava 1940

Von 1957 – 62 studierte Gerda Gruber an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien bei Prof. Heinz Leinfellner. 1962 heiratete sie Kurt Spurey. In den folgenden sieben Jahren führte sie gemeinsam mit Iris Brendel und Elisabeth Schaffner ein Atelier für keramische Plastik. 1969 gründete Gruber mit Kurt Spurey ein Atelier für Porzellangestaltung, in dem sie bis 1975 zusammen arbeiteten. 1975 trennte sie sich von Kurt Spurey und reiste nach Mexico, wo sie bis heute lebt. Von 1976 – 1986 war sie als Professorin der Meisterklasse für keramische Plastik an der Escuela Nacional de Artes Plasticas, Universidad Autonoma de Mexico in Mexico City tätig. Im Jahr 1980 nahm sie wieder ihren Mädchennamen Gruber an. 1988 übersiedelte sie nach Merida Yucatan; wo sie sich ein Atelier in einem gemieteten alten Steinhaus einrichtete und keramische Gestaltung unterrichtete. 1992 – 1993 errichtete sie ihr eigenes Studio und Lehrzentrum für keramische Plastik in Cholul in Yucatan. Seit 1994 arbeitete sie mit Glas, Bronze, Silber und Holz. Sie ist Jurymitglied verschiedener Kunst und Keramikbiennalen in Mexico und Lateinamerika und war 1996 Gründungsmitglied der ersten Biennale für "Arte en Ceramica" in Monterrey, Mexico.

Gerda Grubers Arbeiten wurden international in zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen gezeigt.


Bruno Gironcoli

1936 Villach - 2010 Wien

Bruno Gironcoli nimmt im Feld der internationalen zeitgenössischen Skulptur eine einzigartige Stellung ein. Der österreichische Künstler findet zu einer unverwechselbaren Formensprache, die er von den frühen filigranen Drahtobjekten bis hin zu den gewaltigen Skulpturen der letzten zwei Jahrzehnte weiterentwickelt. Parallel dazu entsteht ein umfangreiches Oeuvre von Arbeiten auf Papier und Zeichnungen.

Gironcoli stellt zum ersten Mal 1967 in Klagenfurt in der Galerie Hildebrand aus, ein Jahr darauf findet seine erste Ausstellung in Wien in der Galerie nächst St. Stephan statt, es folgen 1971 das Museum des 20.Jahrhunderts in Wien, 1971 die XI. Bienal de Sao Paulo, 1977 das ICA in London, 1978 das Lenbachhaus in München, 1981 der Frankfurter Kunstverein . 1989 nimmt er an der Prospect 89, Schirn Kunsthalle Frankfurt teil. 1990 findet die viel beachtete Personale im Museum Moderner Kunst / Museum des 20.Jahrhunderts die zum ersten Mal seine neue Werkphase der großformatigen assemblageartigen Skulpturen zeigte, statt.

1997 folgt die Personale im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, die die Weiterentwicklung seiner großformatigen Skulpturen und die Schaffung eines völlig neuen Vokabulars bestätigt.

2003 ist Gironcoli Österreichs Vertreter auf der Biennale di Venezia und nimmt an der Biennale in Lyon teil. 2005 sind Werke Gironcolis im Haus der Kunst München, 2007 im Palais de Tokyo Paris zu sehen. Das MAMCO Genf widmet ihm 2012 die erste große Personale im Ausland nach seinem Tod im Jahr 2010. 2013 zeigt das Belvedere „Gironcoli.Context.“, die Ausstellung zeigt erstmals sein Werk in einer Gegenüberstellung mit internationalen zeitgenössischen Künstlern (Carl Andre, Francis Bacon, Joseph Beuys, Louise Bourgeois, Bruce Nauman u.a.). 2017 widmete die Galerie Clearing in Brüssel dem Künstler eine große Personale zum großformatigen skulpturalen Werk. 2018 folgte eine umfassende Ausstellung zur Skulptur und Grafik im mumok Wien.


Thierry Feuz

Wien 1968

Thierry Feuz, der 1968 in Wien geboren wurde und mittlerweile in Genf ansässig ist, hat über die letzten fünf Jahre eine fortlaufende Serie — "Supernatural", "Psychotropical", "Technicolor" und nun "Gulfstream" — kreiert.

Seine künstlerische Ausbildung erhielt Feuz an der École Supérieure des Beaux-Arts in Genf und an der Universität der Künste in Berlin.

Bei der Betrachtung von Thierry Feuz´ Gemälden eröffnen sich Welten. Ob blumenähnliche Gebilde in einem explosionsartigen Farbenrausch oder Abstraktionen mit biomorphem Formenreigen – das Auge und die Empfindungen suchen und finden laufend neue Eindrücke. Thierry Feuz´ Bilder können als Mikrokosmen mit Kleinstlebewesen, gewissermaßen als Ursprung des Lebens, oder als Universen mit unendlichen Galaxien, pulsierenden Sternen und vorbeiziehenden Asteroiden gesehen werden. Dabei ist die Ambivalenz allgegenwärtig, denn in den prächtigen Bildern sind unerschöpfliche Themen wie Schönheit und Tod oder Werden und Vergehen enthalten.

Technisch sind die Bilder eine große Herausforderung für den Künstler. Sie müssen liegend, das bedeutet in der Horizontalen, gemalt werden. Auf eine flüssige Lackschicht werden gezielt Farben aufgetragen und dabei eine erweiterte Werkzeugpalette – neben Pinseln und Spachteln auch Stäbe, Spraydosen und Luftdüsen – eingesetzt. Bei diesem Verfahren gibt es keine Korrekturmöglichkeit: Was einmal gemalt wurde, ist für die Ewigkeit bestimmt.

Thierry Feuz stellt regelmäßig in europäischen und internationalen Galerien aus, zum Beispiel in der Samuel Freeman Gallery in Santa Monica, der Etienne Gallery in den Niederlanden oder der Kashya Hildebrand Gallery in New York.