Marc Adrian

Der Wiener Künstler Marc Adrian (1930–2008) gilt als Pionier auf vielen Gebieten der Gegenwartskunst und als Erfinder neuer Bildwelten. Nach einem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba, sowie in Paris und Mailand, stand er zunächst der „Wiener Gruppe“ nahe. Um 1960 trat er als Protagonist der international aktiven Neo-Avantgarde in den Künstlervereinigungen ZERO, Neue Tendenzen und arte programmata in Erscheinung und wurde von Peter Weibel als „Vater der österreichischen Medienkunst“ bezeichnet. 1965 nahm er als einziger Österreicher an der bedeutenden Op-Art-Ausstellung „The Responsive Eye“ im New Yorker MoMA teil. Dort zeigte er eine seiner geometrisch-präzisen und visuell irritierenden „Hinterglasmontagen“, die ihn international bekannt machten. Diese Assemblagen fordern den Betrachter auf, aktiv seinen Standpunkt zu wechseln, um optische Veränderungen in den Werken zu sehen. Neben Partizipation sind Bewegung, Zeit und Regelhaftigkeit zentrale Elemente von Marc Adrians Kunst. Ausgangspunkte seines künstlerischen Schaffens waren Plastik, Malerei, Op-Art, Computerkunst und konkrete Poesie. Parallel dazu schuf Adrian eine Reihe von avantgardistischen Experimentalfilmen und zählte zu den Ersten, die den Computer als Medium einsetzten. Es gelang ihm nach dem Zweiten Weltkrieg ein künstlerischer Werdegang, der fachübergreifend sowohl auf dem Gebiet der Sprache als auch auf jenem der bildenden Kunst und des Experimentalfilms zukunftsweisende Werke hervorbrachte.

Kommende Ausstellungen 2025:
THOMAS REINHOLD

 

10. Jänner - 1. März 2025

Gunter Damisch

 

März 2025

Vergangene Ausstellungen:
Karl Prantl und Hans Bischoffshausen

Erwin Wurm Ausstellung 9.9-5.10

Erwin Wurm wurde 1954 in Bruck an der Mur geboren. Wurm ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Österreichs und zählt weltweit zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern. Er besuchte sowohl die Akademie der bildenden Künste als auch die Universität für angewandte Kunst in Wien, an der er bis 2010 als Professor für Bildhauerei, Plastik und Multimedia lehrte. Die skulpturale Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist geprägt von einer Aufweichung der Grenzen zwischen den einzelnen Gattungen und einer stetigen Erweiterung des Skulpturenbegriffs. Erwin Wurm trägt diese Entwicklung mit immer neuen unerwarteten Wendungen in das 21. Jahrhundert. Er stellt die klassischen Ansätze der skulpturalen Technik auf innovative, humoristische und gleichzeitig tiefsinnige Weise in Frage. Dabei bringt er auch interaktive, soziale wie zeitliche Aspekte ins Spiel. In den „One Minute Sculptures“ posieren Personen mit Alltagsgegenständen und führen, vom Künstler angeleitet, gewisse Handlungen aus, die eine Minute lang dauern. Somit werden die Protagonisten selbst für diesen Zeitraum zu Kunstobjekten. In diesem Zusammenhang kann von einem vollkommen neuartigen Zugang zur Bildhauerei und Skulptur gesprochen werden, der „in seiner Radikalität an die Readymades von Marcel Duchamp erinnert“ (Stella Rollig).
Durch sich ständig erneuernde Herangehensweisen eröffnen sich Wurm immer wieder neue Perspektiven, die er in unterschiedlichen Werkserien auslotet: „Dust Sculptures“, „Cloth Sculptures“, „Abstract Sculptures“ und zuletzt die „Performativen Skulpturen“ sind hier ebenso zu nennen wie die „Melting Houses“, die „Fat Cars“ oder „The artist who swallowed the world“, 2006 in einer großen Ausstellung im Wiener MUMOK zu sehen. Wurms Arbeiten werden weltweit in Galerien und Museen gezeigt, zum Beispiel unlängst in São Paulo, Brasilien oder auf der 57. Biennale in Venedig.

„Erwin Wurm hat eine künstlerische Sprache gefunden, die universal ist und umfassend verstanden wird. Ihr Bezugssystem ist überall gleich rezipierbar. Erwin Wurms Schaffen und sein Wirken ist so international, erfolgreich und folgenreich wie bei keinem anderen lebenden österreichischen Künstler.“

Kommende Ausstellungen 2024:
HUBERT SCHMALIX

 

11.10. - 16.11.2024

in Kooperation mit SMOLKA CONTEMPORARY

MARC ADRIAN

 

November 2024

THOMAS REINHOLD

 

Jänner 2025

Vergangene Ausstellungen:
Valentin Oman
Karl Prantl und Hans Bischoffshausen