Robert Klemmer
Rappoltschlag, Niederösterreich 1938 – 1971 Wien
Robert Klemmer wurde 1938 in Rappoltschlag, NÖ, geboren und ist mit 43 Jahren in Wien verstorben. Er war gelernter Fernmeldemonteur und autodidaktischer Künstler.
Er war im Umfeld des Wiener Aktionismus tätig, ließ sich aber auch von den ersten Erscheinungen der Pop-Art in Österreich beeinflussen. In seinen Werken setzt sich Klemmer mit dem eigenen Körper auseinander, mehr aber mit seiner Person, und der Wahrnehmung auf ihn. Er schafft etliche Doppelgänger seiner selbst in einem zu dieser Zeit seltenen Realismus. Von oben, von hinten, von vorne, immer ist Klemmer selbst zu sehen, ein konkreter Umraum umgibt ihn nur selten.
Auch wenn die Selbstdarstellung das Sujet seiner Bilder bestimmt, wirken diese nicht narzisstisch, sondern vielmehr reflektierend. Im Zuge der Pop-Art-Bewegung beschäftigte sich Klemmer mit der „Mediatisierung der Wirklichkeit“, sodass er Aktionen oder Einblicke seiner Alltagsrealität isoliert und dramatisch übertrieben darstellt.
Klemmer habe sich immer in seine Bilder selbst hineingemalt, erzählt dessen Freund und Filmemacher Kurt Kren. Kren drehte auch während des Begräbnisses des früh verstorbenen Malers den Aktionsfilm „25/71 Klemmer und Klemmer verlassen die Welt“ und warf ihm die Filmrolle ins Grab nach.