Maria Lassnig
Kappel 1919 – 2014 Wien
Zwischen den beiden Weltkriegen in einem Kärntner Bauernhaus geboren, war der Berufswunsch, Malerin zu werden, zunächst außerhalb jeglicher Realität. Ihre Begabung wurde zwar früh erkannt und auch durch Zeichenunterricht gefördert, aber dennoch musste sie erst Lehrerin werden, dem damals einzig anständigen Beruf für eine Frau. Zwischen 1941 und 9143 studierte Maria Lassnig an der Akademie der bildenden Künste in Wien, unter anderem bei Ferdinand Andri und Herbert Boeckl. 1945 suchte sie sich ein erstes Atelier in Klagenfurt, das zum Treffpunkt von Malern und Dichtern wurde. Ihre Bilder aus dieser Zeit stehen stark unter dem Einfluss des Kärntner Kolorismus. Lassnigs künstlerischer Weg führte sie über Paris, New York, Berlin zurück nach Wien. Trotz aller spannungsreichen Vielfalt gibt es ein Grund- und Hauptthema in ihrer Kunst, die Bewußtheit von Körpergefühlen, von ihr selbst „bodyawareness“ genannt. Maria Lassnig gilt heute nicht nur als die größte österreichische Malerin dieses Jahrhunderts, sondern auch als eine der wichtigsten und eigenständigsten Künstlerinnen überhaupt. Ihre Sperrigkeit und Kompromißlosigkeit sind Zeichen ihrer Qualität.