Hans Staudacher
St. Urban, Kärnten 1923 – 2021 Wien
Hans Staudacher besuchte die Staatsgewerbeschule in Villach und bildete sich danach autodidaktisch weiter. 1950/51 übersiedelte er nach Wien. In den Anfängen war sein Werk der Gegenständlichkeit verhaftet. Mitte der fünfziger Jahre und Anfang der sechziger Jahre hielt er sich wiederholt in Paris auf. Erstmalig traten in seinem Schaffen Schriftzeichen, wie surrealistische Zitate oder tagebuchartige Notizen, auf. Hans Staudacher wandte sich dem lyrischen Informel zu, verbunden mit skripturalen Elementen. 1956 nahm er an der Biennale in Venedig teil, im selben Jahr widmete ihm die Wiener Secession eine Einzelausstellung. Anfang der sechziger Jahre machte Hans Staudacher die Bekanntschaft von Günter Brus, Hermann Nitsch und Otto Mühl und beteiligte sich an öffentlichen Malaktionen als Protest gegen ein kunstunverständiges Publikum. 1965 nahm Staudacher an der Biennale in Tokio teil, 1975 an der Biennale von Sao Paulo. 1991 wurde sein künstlerisches Werk in einer großen Retrospektive in der Wiener Secession gewürdigt und 2003 in einer Jubiläumsausstellung im Wiener Künstlerhaus. Hans Staudacher lebte und arbeitete bis zu seinem Tod 2021 in Wien.