Fritz Wotruba
Wien 1907 – 1975 Wien
Fritz Wotruba wurde 1907 in Wien geboren. Von 1926 bis 1928 studierte er an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Anton Hanak. 1932 wurde er Mitglied der Wiener Secession. Später im selben Jahr war er Österreichs Vertreter auf der Biennale in Venedig. 1934 sah er sich durch die politische Lage zum ersten Mal veranlaßt, ins Exil in die Schweiz zu gehen, nach Zürich, nahm aber trotzdem erneut an der Biennale in Venedig teil. Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland emigrierte Wotruba 1938 in die Schweiz, nach Zug, wo er bis 1945 mit seiner Frau im Exil lebte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Wotruba – durch Vermittlung von Herbert Boeckl – als Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen (1945). Fritz Wotruba ist einer der bedeutendsten Bildhauer Österreichs. Sein zentrales Thema war der Mensch, vor allem der menschliche Körper. Die vier menschlichen Grundhaltungen Stehen, Gehen, Sitzen und Liegen waren für ihn Ausdruck absoluter Gültigkeit, ohne Notwendigkeit zur Bewegung. Wotruba zerlegte die menschliche Gestalt blockartig in ihre Grundstrukturen und schuf aus diesen Elementen eine neue Ganzheit, die der Vorstellung von körperlicher Harmonie neue Maßstäbe setzte.